Der Hund mit Charme
02:46Der Hund mit Charme
Wie ihr alle wisst, halten die meisten Zweibeiner Shorty für einen Listenhund. Umgangssprachlich nennt man diese Hunde auch "Kampfhunde" pfui. Dieses Wort gibt es bei uns nicht. Wir sind sowohl bei Menschen als auch bei Hunden gegen Rassismus.
Shorty ist zwar ein Miniature Bullterrier mit Ahnentafel und unter 35 cm hoch und zählt somit nicht zu den Listenhunden. Wir zahlen die "normale" Hundesteuer, die natürlich von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein kann. Wir wohnen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Trier. Dort zahlen wir 48 Euro im Jahr. Allerdings zahlt man in der Stadt Trier 120 Euro.
Witzig nur: In unserem Dörfchen gibt es anscheidend ein paar Zweibeiner die rassistisch sind. Unsere Hundesteuersatzung sagt nämlich Foldendes:
Für einen Listenhund bzw. "gefährlichen Hund" zahlt man 294 Euro statt der üblichen 48 Euro im Jahr. Ungerecht, aber noch ziemlich gering für einen Listi. Es gibt Gemeinden und Städte die da wesentlich teurer sind. Erst neulich haben wir einen Bericht über ein Kaff in der tiefsten Eifel gelesen: Über 1.000 Euro!!!
Naja, da ist die schöne Stadt Trier schon ein wenig fortschrittlicher:
Dort zahlt man seit diesem Jahr für jeden Hund, egal welcher Rasse, 120 Euro. Zwar ein höherer Betrag, aber für alle gleich.
Nichts desto trotz sind wir für eine Abschlaffung der Rasseliste! Ein Hund kann gerne als gefährlich eingestuft werden, wenn es einen Grund hierfür gibt. Die Genetik ist allerdings kein Grund dafür.
Wusstet ihr wofür Bullterrier ursprunglich gezüchtet wurden?
Das sagt Wikipedia:
"Das damals angestrebte Verwendungsziel beim Bullterrier war neben Dachse-Ziehen (engl.: badger-baiting) und Rattentöten (engl.: rat-killing) der Hundekampf mit mehr „Nervenkitzel“."Das sagt der Tierfreund:
"Der Bullterrierer wurde Anfang des 19. Jahrhunderts aus der englischen Bulldogge und Terrierern als Bullen- und Dachsbeißer gezüchtet, sowie für Hundekämpfe. Diese Tierquälerei wurde in England bereits 1835 verboten, mit dem Image des "Kampfhundes" müssen die Rasse und ihre Halter aber bis heute leben. Der Bullterrier entwickelte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zum beliebten Familienhund der englischen Arbeiterklase, da er nervenstark und menschenfreundlich genug war, auf engstem Raum in Großfamilien zu leben. Eingesetzt wurde er dabei z.B. als Wachhunde oder zur Ungezieferjagt. Im ausgehenden 19. jahrhundert war der Bullterrier in weißer Fellfarbe ein beliebter Begleithund der englischen Atristokratie. Man nimmt an, dass mit der Zeit Dalmatiner eingekreuzt wurde, was den heutigen eher schmaler gebauten und weniger aufbrausenden Typ bewirkte. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde der Bullterrier auch in anderen Farben als weiß gezüchtet. in den 90er Jahren wurden Die Haltungsbedingungen für den Bullterrier in weiteren Teiler Europas stark reklementiert, teils die Zucht auch ganz verboten. Da der Bullterrier nie auf ein Aggressionspotential Menschen gegenüber gezüchtet wurde, gehen die Meinungen angesichts solcher Pauschalverurteilungen weit auseinander."Das Wesen wird wie folgt beschrieben:
"Der Bullterrier soll laut Rassestandard "voller Feuer", tapfer, ausgegleichen und menschenfreundlich sein. Daneben gilt er als sehr eigensinig und hartnäckig, spricht auf konsequente Erziehung aber durchaus gut an. Menschen gegenüber ist er kaum aus der Ruhe zu brinen und auch auf Stadtlärm und Trubel reagiert er in der Regel sehr gelassen, was auf seine ursprunglichen Haltungsbedingungen zurück geführt werden kann. Seinen Menschen gegenüber ist er loyal, verspielt und verschmust."Hier ein Auszug von einem wunderbaren Bericht von Dogaktuell.
2 Kommentare
Ach wie herzig ist dein Shorty. Ach, viele regen sich über die Listenhunde auf. Das sind alles Vorurteile.
AntwortenLöschenJa, ja, die Hundesteuer. Bei uns liegt die Hundesteuer für einen Hund bei 98 Euro. Der zweite liegt bei 124 Euro, glaube ich. Hier wird für das Geld wenig, bis ganz wenig für die Hunde gemacht! Kottütenbox haben wir hier in unserem Ort, genau zwei Stück, dafür gaaaanz wenig Mülleimer!
Ich freue mich immer von dir und Shorty zu lesen.
Herzliche Grüße sendet dir
Marion
Die Hundesteuer ist ein leidiges Thema. Bei uns wurde sie dieses Jahr wieder erhöht. Mittlerweile zahlen wir 60 Euro für einen Hund. Ich frage mich wofür, denn in unserem kleinen Dorf stehen lediglich zwei Kottütenboxen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen